Im
Schatten der Liebe
Inhalt / Worum es geht
Der
Tod seiner Freundin Silvia, die in jungem Alter einem völlig
unvorhersehbaren Hirnschlag erliegt, wirft den Studenten der Philosophie
Rainer Waiden aus der Bahn. Wo tags zuvor noch eine Welt voller
Enthusiasmus, Begeisterung und Erwartung bestand, brechen völlige
Unverständnis und Ratlosigkeit herein. Alle ethischen Überzeugungen
halten der erfahrenen Realität des Verlustes eines geliebten
Menschen nicht stand und Rainer fällt in eine tiefe Depression.
In der Folge vernachlässigt er seine Pflichten als Student,
seine sozialen Kontakte, insbesondere zu seinem besten Freund Ralf,
dessen helfende Hand er ebenso zurückweist wie die seines älteren
Bruders, einem Bundeswehrsoldaten, der von den entfernt lebenden
Eltern in die kleine Universitätsstadt gesandt wird, um Rainer
zurechtzuweisen und ihn an seine Pflichten zu erinnern. Doch es
kommt zum Eklat zwischen den Brüdern, deren Weltanschauungen
weit auseinanderliegen.
Während Rainer immer weiter abrutscht in Lethargie und Alkohol
erscheint seine Ex-Freundin Elsa in der Stadt, die sie schon vor
Jahren verließ, nachdem sie Rainer mit übler Nachrede
bloßgestellte. Ralf erinnert sich des zweifelhaften Charakters
dieser Frau und urteilt sie ab, was aber folgenlos bleibt, denn
Rainer interessiert sich nicht mehr wirklich für die sich ihm
nähernden Menschen, sondern scheint das Leben nur noch als
ein intrigantes, unbedeutendes, schlechtes Spiel anzusehen. Elsas
Versuch einer erneuerten Annäherung scheitert an Rainers Unnahbarkeit
und Desinteresse. Stattdessen nähert sie sich seinem noch immer
in der Stadt verweilendem Bruder an.
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Als sich Rainers Depression und sein
Rückzug aus allem sozialen Leben, die sich, mit zunehmender
Verwirrung und körperlichem Verfall, mit Alkoholmissbrauch
und Schlaflosigkeit gepaart, immer mehr zuspitzt, wird Ralfs Freundin
Angelika auf ihn aufmerksam. Sie beobachtet den jungen Mann weinend
in einer Kirche, noch ohne zu wissen, dass es sich eben um jenen
Freund Rainer handelt, von dessen Lebenskrise ihr Ralf berichtete.
Als es an einem Heiligen Abend zu einer gemeinsamen Begegnung
kommt nehmen sie beide, Ralf und Angelika, den angeschlagenen Freund
zu sich auf und verbringen die Weihnachtsfeiertage dieses Jahres
gemeinsam mit Gesprächen und Spaziergängen. Es kommt zu
einer zarten Annäherung zwischen Angelika und Rainer.
Dann geschieht ein Unfall: Vom Silberberg, einem kleinen, naturbelassenen
Hügel am Rande der Stadt, dem einstigen geheimen Treffpunkt
von Rainer und Silvia, kommend, gerät der trunkene, in Gedanken
versunkene Student im Winter auf glatter Fahrbahn ausgerechnet
vor das Auto seines Kommilitonen Peter Ralkowski. Peter ist einer
der wenigen Menschen, die Rainers Verhalten nicht einfach aburteilen,
sondern dessen Lebenskrise ernst nehmen und Verständnis zeigen.
Peter trifft keine Schuld an dem Unfall, er hatte unter den gegebenen
Umständen keine Chance, auszuweichen.
Rainer erleidet keine schweren Verletzungen, die Diagnose des Arztes,
der ihn stationär aufnimmt, verweist eher auf die Begleiterscheinungen
des Alkoholmissbrauchs seines Patienten als auf die Folgen des Zusammenpralls.
Der Unfall scheint Rainer allerdings zur Besinnung zu bringen. Angelika
hilft ihm, sich seiner wahren Beweggründe bewusst zu werden.
Aber aus der intimen Vertrautheit entwickelt sich in der Folge eine
Liebe, und Rainer, ebnso ernüchtert wie ratlos, dennoch erneuten
Mut fassend, zieht einen end-gültigen Schlussstrich, um weiteres
Leid zu vermeiden. In Anbetracht des Geschehenen zieht er harte,
persönliche Konsequenzen, indem er sein Studium kappt und in
eine andere Stadt umzieht. Dort will er ein völlig neues Leben
beginnen.
Aber Liebe lässt sich nicht aufhalten. Eines Tages steht sein
zuvor gehörnter und deshalb erboster Freund Ralf vor seiner
Tür und erklärt, dass Angelika Rainer liebt und er ein-sehe,
dass er diese Liebe nicht verhindern könne und ihr auch nicht
weiter den Weg versperren wolle. Die Freunde reichen sich erneut
die Hände.
Figuren / Textauszüge
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